Was ist Lehm ?
Jeder kennt Lehm als traditionsreiches Material, das das Raumklima nachhaltig verbessert.
Es entsteht durch Verwitterung von Fest- und Lockergestein und ist einer der ältesten natürlichen Baustoffe der Welt.
Lehm ist eine Mischung aus Sand, Schluff (Feinstsand) und Ton.
Das Mischungsverhältnis kann je nach Herkunft innerhalb vorgegebener Grenzen schwanken.

Eigenschaften von Lehm

Die Vorteile von Lehm weden deutlich, zieht man andere Werkstoffe zum Vergleich heran:
Gegenüber vielen herkömmlichen Baustoffen hat Lehm einige sehr positive Eigenschaften,
die ihn für die Entwicklung von ökologischen Wanddekors interessant machen:

  • Lehm wirkt Luftfeuchte regulierend und ist diffusionsbeständig
  • Lehm bindet Schadstoffe
  • trockener Lehm wirkt antibakteriell und abweisend gegen Schädlinge
  • Lehm konserviert Holz
  • Lehm ist vollständig recyclebar
  • Lehm speichert Wärme
  • Zur Aufbereitung und Verarbeitung bedarf es nur geringer Primärenergie
  • Lehm ist äußerst angenehm und geschmeidig in der Verarbeitung
  • Lehm ist dauerhaft

„Aber“, so mag manch Einer denken, „Lehm ist doch wasserlöslich!“
Und richtig: Lehm ist damit hinsichtlich seiner Einsatzbereiche als Baustoff v. a. im Außenbereich
in unseren niederschlagsreichen Breiten Einschränkungen unterworfen. In Innenräumen
aber überwiegen eindeutig die Vorteile. Haltbarkeit und Wertbeständigkeit sind
bei Innenputzen keine Frage dessen, ob das Material wasserlöslich ist oder nicht.
Vielmehr müssen dünnschichtige Putzsysteme hart austrocknen, um ein „Absanden“
zu vermeiden. Lehmputz trocknet nur durch die Verdunstung von Wasser. LESANDO®
unterstützt die hohe Bindekraft, die der Ton als Grundrohstoff bereits aufweist, zusätzlich
durch die Beigabe natürlicher Pflanzenstärke. Das dichte, homogene Gefüge der
Putzschicht, keineswegs eine Selbstverständlichkeit bei der Lehmputzherstellung,
ist das Ergebnis einer fein aufeinander abgestimmten Kornzusammenstellung, der
Sieblinie: Unterschiedliche Korngrößen und Kornformen lassen eine widerstandsfähige,
harte Oberfläche von hoher Festigkeit entstehen.

Was ist Lehmputz / Lehmfarbe?
Wir unterscheiden Lehmputze nach ihrer Schichtstärke, nach ihrer Verarbeitung und
nach dem Werkzeug, mit dem sie aufgebracht werden. Darüber hinaus bestimmen
vorhandene Untergründe sowie die sich daraus ergebenden notwendigen Putzdicken,
welches System bzw. welche Systemfolge anzuwenden ist.
Lehm-Putze und Lehm-Farben selbst sind Mischungen. Tonmehle und Feinsande
(ausnahmslos Marmorkörnungen) bilden bei LESANDO®-Produkten das Grundgerüst.
Daneben bestimmen ausgesuchte Zuschlagstoffe den Einsatz des Putzes: Dekorputzen
und Farben werden teilweise Pigmente beigemischt, die für weit mehr als
500 verschiedene Farbtöne sorgen. Beim Klima- und Abschirmputz Meno® bewirkt
die Zugabe haarfeiner Karbonfasern eine enorme Abschirmwirkung hochfrequenter
Strahlung (bis zu 99,6%) bei einer Gesamtschichtstärke von nur 1,5 mm.
Und wie sieht Lehmputz jetzt genau aus ? Schauen Sie in unsere Bildergalerie …